Forstwirtschaft
Die Forstflächen von Schloss Wallsee erstrecken sich im unteren Mühlviertel, am nördlichen Rand des Machlands, sowie im westlichen Mostviertel in den Bezirken Perg und Amstetten. In den Donauauen dominierten bisher vor allem Pappeln und Eschen das Baumartenbild. Diese Bestände sind jedoch zunehmend durch den Klimawandel sowie die Ausbreitung invasiver Arten wie dem Eschen-Ahorn (Acer negundo) und dem Hirschkolbensumach (Rhus typhina) gefährdet.
Die aktuelle forstwirtschaftliche Strategie konzentriert sich daher auf den Aufbau klimaresilienter Mischbestände. Neue Baumarten wie die Schwarznuss (Juglans nigra) und Hickory (Carya) werden gezielt in den Bestand integriert, um langfristige Stabilität und Ertragssicherheit zu gewährleisten.
Holzwirtschaft & Energie
Die Holzernte erfolgt nachhaltig, größtenteils maschinell, und wird durch eigene Mitarbeiter sowie zuverlässige Partnerunternehmen durchgeführt. Das geerntete Holz wird in standardisierten Längen und Sortimenten direkt vor Ort vermarktet. Ein Teil der Holzmenge dient als Rohstoff für die Energiegewinnung im betriebseigenen Heizwerk. Die erzeugte Wärme wird sowohl im internen Wärmenetz genutzt als auch in das Fernwärmenetz der Bioenergie Wallsee eingespeist.
Wild & Wald
Die Donauauen rund um Schloss Wallsee sind Lebensraum für eine vielfältige Tierwelt, darunter Rehwild, Schwarzwild und Niederwild. Die Jagd wird überwiegend durch die Eigentümer durchgeführt und folgt dem Prinzip der nachhaltigen Intervallbejagung. Ziel ist ein ausgewogenes Wildbestandsmanagement, das ökologische und waldbauliche Aspekte in Einklang bringt.
Fischerei
Zum Wirtschaftsbetrieb von Schloss Wallsee gehört auch ein 334 Hektar großes Fischereirevier entlang der Donau – sowohl oberhalb als auch unterhalb des Kraftwerks Wallsee. Es umfasst zahlreiche Altarme und Seitengewässer beidseits des Flusses. Dieses Revier zählt zu den bedeutendsten zusammenhängenden Fischereigebieten an der österreichischen Donau und bietet wertvolle Lebensräume für bedrohte Arten.
Die Bewirtschaftung ist aktuell an die Österreichische Fischereigesellschaft verpachtet.